Verpilzung

Verpilzung

Symptome

Verpilzung, weiße oder cremefarbene, watteähnliche Flecken

 

Krankheitsbild

Pilzinfektionen sind die am leichtesten zu erkennenden Krankheitssymptome bei Fischen. Sie äußern sich als wattebauschartige weiße oder cremefarbene Auflagerungen, die häufig an den Flossenansätzen beginnen und sich von dort aus über den gesamten Fischkörper verbreiten.

 

Erreger

Die meisten Pilzerkrankungen bei Zierfischen werden durch Saprolegnien verursacht, gelegentlich konnten aber auch Pilze der Gattungen Phythium und Achlya nachgewiesen werden.

 

Behandlung

Pilzerkrankungen sind stets Folgeerkrankungen von körperlichen Schäden. Gesunde Fische werden nicht befallen. Normalerweise leben Pilze im Aquarium von totem organischem Material, Futterresten, dem Kot der Fische und abgestorbenen Eiern. Die Pilze setzen Sporen frei, die im Wasser schwebend nach geeigneten Möglichkeiten zur Ansiedlung suchen. Das stellt kein großes Problem dar. Die Schleimhaut gesunder Fische schützt vor solchen Sporen. Ist die Schleimhaut jedoch durch Verletzungen oder andere Erkrankungen geschädigt, dringen die im Wasser schwebenden Sporen in die Wunden ein und keimen dort zu neuen Pilzen heran.
Pilzinfektionen können sich im fortgeschrittenen Stadium als sehr hartnäckig erweisen, was sehr langwierige Behandlungen erforderlich macht. Die Fische sollten also stets aufmerksam beobachtet werden, um bereits kleinflächige Infektionen unverzüglich behandeln zu können, da Pilze giftige Stoffwechselprodukte an den Fisch angeben und diesen massiv schädigen können.

Vor der Behandlung einer Pilzerkrankung muß die eigentliche Ursache (Verletzung, Geschwüre, bakterielle Infektion, Flossenfäule) der Erkrankung ermittelt werden. Erst nach Beseitigung der eigentlichen Ursache ist eine erfolgreiche Behandlung der Verpilzung möglich.
Vor der Behandlung sollten die betroffenen Tiere in ein Quarantäne-Becken umgesetzt werden. Danach können je nach Stärke der Infektion durch Temperaturerhöhung von 26-28°C und Salzbädern (wirkt desinfizierend) der Pilz bekämpft werden. Sollte dies nicht zum Erfolg führen kann auf im Fachhandel erhältliche Medikamente zurückgegriffen werden. Diese sollten Wirkstoffe wie Acriflavin, Kupfersulfat, Kristallviolett, Kolloides Silber, Kolloidon, Malachitgrün oder Natriumchlorid (Kochsalz) enthalten.
Lesen Sie vor jeder Behandlung mit Medikamenten aufmerksam den Beipackzettel durch und halten Sie sich an die vorgeschriebenen Mengenangaben.

 

Vorbeugung

Zur Vorbeugung und zur Behandlung leichter bakterieller Infektionen können antibakteriell wirkende Naturstoffe wie Torf, Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter verwendet werden. So kann effektiv die Schleimhaut der Tiere unterstützt werden. Zudem hemmen die freigesetzten Huminate in Verbindung mit zahlreichen anderen hautwirksamen Spurenstoffen auf natürliche Weise das Wachstum der Hautpilze. Da Pilzinfektionen sich insbesondere auf vorgeschädigter und verletzter Haut ausbreiten können, sind ein richtiger Besatz bzw. eine richtige Vergesellschaftung und optimale Wasserwerte für die gepflegten Zierfischarten eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen.