Flossenschäden

Flossenschäden

Symptome

Flosseneinschmelzung, Flossenschäden, Flossenklemmen (Flossenfieber)

 

Krankheitsbild

Die Flossen des Fisches können eine flächige Trübung des Flossenrandes aufweisen. Zudem kann die Flossenhaut an mehreren Stellen leicht eingerissen sein. Am besten ist dies an der Rücken- und Schwanzflosse zu erkennen.

 

Erreger

Als Verursacher kommen in erster Linie Bakterien in Frage. Aber auch einzellige Parasiten, vor allem Ichthyobodo necator (Costia) oder Hautwürmer parasitieren gerne an den gut durchbluteten Häutchen, die an den Flossengräten aufgespannt sind. Dies führt oft zu Flosseneinschmelzungen.

 

Behandlung

Vor der Behandlung sollten die betroffenen Tiere in ein Quarantäne-Becken umgesetzt werden, um Beifische vor der Infektion zu schützen und um effektiver behandeln zu können. Im Aquarium sollte ein Frischwasserwechsel durchgeführt werden. Die Behandlung kann mit Medikamenten, die Acriflavin, Nifurpirinol oder Methylenblau enthalten begonnen werden. Eine Kombinationsbehandlung oder Folgebehandlung ist möglich, um auch einen eventuellen Costia-Befall vorzubeugen. In den Fällen, in denen sich bereits an der Flossenbasis eine Pilzinfektion ausgebreitet hat, sollte zusätzlich eine Folgebehandlung erfolgen. In der Regeln reicht die Behandlung mit relativ milden Heilmitteln, die Acriflavin enthalten aus. Acriflavin kann auch in eingerichteten Aquarien verwendet werden, färbt jedoch sehr stark. Pflanzen können geschädigt werden. Vor der Anwendung sollte der Filter gereinigt werden, nach der Anwendung wird Acriflavin durch Wasserwechsel und Filterung über Kohle entfernt.
Fast alle Medikamente gegen Bakterien können auch die Filterbakterien abtöten. Nach einer Behandlung ohne Quarantäne-Becken muss das Aquarium also praktisch neu eingefahren werden.
Sollte ein leichter Befall mit Hautwürmern oder Kiemenwürmern vorliegen, kann mit Salzbädern (wirkt desinfizierend) oder mit Heilmitteln, die Acriflavin, Wasserstoffperoxid, Praziqantel oder Kupfersulfat enthalten behandelt werden.
Lesen Sie vor jeder Behandlung mit Medikamenten aufmerksam den Beipackzettel durch und halten Sie sich an die vorgeschriebenen Mengenangaben.

 

Vorbeugung

Da die empfindlichen Flossenhäute sehr sensibel auf ungünstige Wasserwerte reagieren, sollten diese regelmäßig überprüft werden. Besonders schädlich sind vor allem ein starker Abfall des pH-Wertes und Abbaugifte wie Ammoniak und Nitrit.