Indischer Glaswels - Kryptopterus minor

Indischer Glaswels - Kryptopterus minor

Wissenschaftliche Bezeichnung: Kryptopterus minor


Bedingungen:

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ab 150 Liter
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22-27°C 
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ca. 5-7 cm
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pH-Wert: 6-7,5
GH: bis 10°dGH

Der indische Glaswels (Kryptopterus minor) ist ursprünglich in Südostasien (Thailand, Malaysien, Indonesien) verbreitet und gehört zur Familie der Echten Welse (Siluridae) und nicht, wie irrtümlich durch seinen Namen angenommen wird, zur Familie der Glaswelse. Er kommt dort hauptsächlich in kleinen Flüssen und Bächen vor. Das auffälligste Merkmal ist der durchsichtige Körper, der ihm in seinen Heimatgewässern eine perfekte Tarnung verleiht. Scheint das Sonnenlicht optimal auf den Glaswels, so wirkt die Haut zusätzlich fluoreszierent. An der Unterseite befindet sich eine durchgehende Flosse, ähnlich einem Bootskiel. Generell ist seine Körperform sehr schlank und seitlich abgeflacht, um in seinen strömungsreichen Heimatgewässern am wenigsten Angriffsfläche zu bieten.

Die Tiere sollten stets in Gruppen von mindestens 5-10 Exemplaren gehalten werden. Es sollte für ein wohltemperiertes Becken mit einer guten Strömung und genügend freien Schwimmraum gesorgt werden. Ein dunkler Bodengrund, eine gedämpfte Beleuchtung (etwa durch Schwimmpflanzen) und eine dichte Randbepflanzung haben sich als optimal erwiesen. Der Kryptopterus minor bevorzugt die mittleren Wasserschichten und steht bevorzugt im Schwarm in der Strömung, auf der Suche nach Futter.

 

Indische Glaswelse sind omnivor, d.h. sie benötigen Futter mit tierischen sowie pflanzlichen Anteilen. Auch Lebendfutter, in Form von kleinen Wirbellosen (wie Daphnias und Artemia-Nauplien) sind eine gern genommenes Futter. Im Fachhandel ist entsprechendes Futter erhältlich.

 

Es sind sehr ruhige Tiere. Sie sollten aber nicht mit Fischen unter 4 cm Körpergröße vergesellschaftet werden. Bei optimalen Haltungsbedingungen kann der indische Glaswels bis zu 10 Jahre alt werden. Diese Art wurde niemals für die Aquaristik kommerziell gezüchtet, folglich sind alle Exemplare Wildfänge und die Wildbestände entsprechend strapaziert.

 

Eine Vermehrung gestaltet sich als äußerst schwierig, da eine äußerliche Unterscheidung der Geschlechter nicht möglich ist. Zudem stellen die Elterntiere, welche Haftlaicher sind, den Jungfischen nach und betrachten sie als Beute. Wahrscheinlich sind Wechsel der Umweltbedingungen abhängig von den Jahreszeiten Auslöser zur Laichbereitschaft. Jungwelse in Aquarien sind wohl eher dem Zufall geschuldet.